Fragst du dich gerade auch, ob das gerade wirklich passiert oder ob es doch nur eine Spiegelung einer Parallelwelt, oder die Ausläufer eines echt miesen Traumes sind? Natürlich glaube ich nicht daran, dass es eine Art Parallelwelt gibt. Auch Ausläufer eines nervenaufreibenden Traumes, würden sich mir nur dadurch erklären, dass es vermutlich zu einer Einnahme irgendwelcher falscher Medikamente kam. Und dennoch geht der 6. November vermutlich in die Geschichte ein, als ein Tag an dem viele Menschen sich fragten: „Ist das jetzt wirklich passiert?“
Den US-Wahlkampf konnte man nur mit einem Kopfschütteln verfolgen und nachdem man realisierte, dass diese Niveaulosigkeit Wirklichkeit ist, konnte man am Abend seinen Kopf direkt weiter schütteln, als die Bundesregierung ihr Ampeldasein an den Nagel hing. Ich habe in meinem Leben noch keine vergleichbare Situation erlebt, in der politisch und gesellschaftlich sich die Dinge so geballt als desaströs entlarvt und überschlagen haben.
Das ist meine eigene und ganz persönliche Wahrnehmung, in der ich Gefahr laufe, mir zu viele Gedanken zu machen. Gedanken über Dinge, die ich eh nicht direkt beeinflussen oder verändern kann. Meine Aufgabe im Hier und Jetzt ist zu fragen, was ich in meiner kleinen Welt tun kann, um die Schönheit des Lebens mit anderen zu teilen, mich entgegen meiner Sorgen nach der Hoffung ausstrecke an die ich glaube und dem Vorbild Jesu folge, um auf diese Weise einen kleinen gesellschaftlichen und sozialen Beitrag zu leisten. Jesus sagte einmal:
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Zuvor spricht Jesus davon, dass Gottes Geist seine Nachfolger in der Zukunft an all seine guten Worte erinnern wird. Dabei möchte ich an ein gutes Wort erinnern, dass mich in der aktuellen Situation tröstet und ermutigt zugleich: Jesus sagt: „Schau mal! Ich bin bei euch zu jeder Zeit und das gilt bis diese Welt hier endet.“ (vgl. Matthäus 28,20).
Als ich heute über die letzten Geschehnisse nachdachte, wurde ich dankbar dafür, dass mir der christliche Glaube und die damit verbundene Gemeinschaft mit anderen, ein Ort ist, wo wir gemeinsam eine andere Perspektive einnehmen können: die Perspektive der Hoffnung und Schönheit für ein Leben das Gott schenkt.
Wir laden jeden herzlich ein, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen.