Wasser das zum Leben führt
Heute ist der heißeste Tag der Woche und meine digitalen Geräte warnen mich vor extremer Hitze. Ich sitze bereits am frühen Morgen in meinem Büro und freue mich darüber, dass ich hier einen kühlen Ort habe, wo mich die Hitze nicht so sehr erreicht. Ich trinke in dieser Zeit weit aus mehr als sonst und versuche meine Kräfte den Tag über einzuteilen. Wir können sehr froh sein, dass wir das privilegierte Vorrecht haben, einen Wasserhahn zu besitzen der uns zu jeder Zeit die wichtige Substanz schenkt, die wir Wasser nennen. Aber wie geht es all denen, die nicht so privilegiert sind und trotzdem mit extremer Hitze zu kämpfen haben? Auf dem Kontinent Afrika dürsten und hungern Millionen Menschen, weil das nötige Wasser fehlt und dadurch Ernten ausfallen. Diese lebensspendende Substanz bedeutet für sie LEBEN. Für mich ist der Gang zum Wasserhahn eine Selbstverständlichkeit, aber für viele viele andere Menschen sind ein paar Tropfen vom Himmel ein Geschenk.
Die Bibel verwendet gerne Wörter, die für die Menschen der damaligen Zeit eine große Bedeutung hatten. So verwendet Jesus z.B. das Brot, wenn er davon spricht, wie wichtig seine Worte für die Menschen sind. In Johannes 6,35 sagt er: „Ich bin das Brot des Lebens“. Und ein wenig später sagt er zu einer Menschenmenge (Johannes 7,37-38):
»Wer Durst hat, soll zu mir kommen.
Und es soll trinken, wer an mich glaubt.
Der moderne Leser weiß, dass es an dieser Stelle nicht um die lebensspendende Substanz H2O geht, sondern, dass es Jesus hier um innere Zufriedenheit, Ruhe und ein Leben geht, dass diese Welt von Heute überdauert. Es ist schon ein bisschen zynisch, wenn wir in Anbetracht der vielen Dürren und Hungersnöte von Durst und Wasser sprechen, das den inwendigen Menschen betrifft, oder? Ja, manchmal tue ich mir damit schwer und es zerreist mich förmlich, wenn ich die Nachrichten anschalte und das viele Leid sehe. Aber es ist wichtig zu wissen, dass Jesus nicht an dem Leid der Menschen vorbei spricht. Jesus sieht das Leid der Menschen und geht an anderen Stellen darauf ein und hilft konkret, wenn es um soziale Ungerechtigkeit, notwendige Heilungen und Frieden geht. Aber es wäre falsch, wenn wir nur den sozialen Aspekt Jesu in den Fokus nehmen und vergessen, dass seine Botschaft vom Reich Gottes auch unsere innere Suche und Sehnsucht nach wahren Leben anspricht. Und wenn ich ehrlich bin, bestimmt diese Suche sehr oft mein alltägliches Leben und ich kompensiere diese vergebliche Suche mit irgendwelchen Nichtigkeiten, die eine kurze Abhilfe versprechen.
Wie wäre es also, wenn wir die sommerlichen Temperaturen dazu nutzen, uns daran erinnern zu lassen, dass Jesus Christus das Ende unserer nichtigen Suche nach einem wahren und zufriedenen Leben ist. Nur wenn wir Ruhe haben von dieser Suche, sind wir auch in der Lage uns unserem Nächsten gegenüber zu öffnen und von unserem vielseitigen Reichtum abzugeben, weil wir vor Dankbarkeit den wahren Wert eines gelingenden, zufriedenen und ewigen Lebens gefunden haben. In dem Sinne ist Jesu Wort keine Botschaft, die an der Realität und dem Leiden der Menschen vorbei geht, sondern es ist die Grundlage für ein Gebendes, Helfendes und für den anderen sich einsetzendes Herz.
- Hast du deine Ruhe bei Jesus Christus gefunden?
- Schaffst du noch Abhilfe z.B. durch materielle Verwirklichungen und unnötigen Konsum?
- Wann hast du das letzte Mal etwas Gutes von dir großzügig mit anderen geteilt?
Wie kannst du konkret weiter machen?
- Öffne dein Herz und lade Jesus ein dir wahres Leben zu schenken!
- Schreibe auf, womit du deine Suche und Unzufriedenheit üblicherweise versuchst du stillen.
- Bitte Jesus dir dabei zu helfen die Ruhe zu finden, die dein Herz sucht
- Teile aber zugleich mit andere Menschen etwas Gutes, indem du z.B. zum Grillen oder zu einem Picknick einlädst (ich bin mir sicher dir fällt was gutes ein).
Ich wünsche dir einen schönen und ruhigen Seelensommer!